Kemal

Kemal wohnt in der Bartningallee in einem der Hochhäuser im fünften Stock mit seinen Eltern und seinem großen Bruder zusammen. Er führt uns durchs Haus und zeigt uns im obersten Stockwerk die Waschküche mit einem sensationellen Ausblick über Berlin.

„Ich bin viel draußen, ich mag die Wiese vor meinem Haus. Aber ich erkunde immer Berlin, überall eigentlich, deswegen habe ich hier keinen richtigen Lieblingsort. Wenn Freunde kommen, zeige ich ihnen erstmal die Aussicht von meinem Zimmer: Das ist mein Zimmer, guckt. Sonst gehen wir eigentlich eher in die Turmstraße oder nach Kreuzberg und essen da was. Hier sind wir nicht so oft. Ich verbringe viel Zeit im „K3 Kiez-Kids-Klub“. Da ist es einfach entspannter, da gibt’s was zu essen, und man kann Spiele spielen. Außerdem lernt man den Umgang mit anderen Leuten und bekommt Hausaufgabenhilfe.

Früher gab es hier einen richtig schönen Pizzaladen. Da bin ich jeden Tag mit meinem Freund hingegangen, aber der wurde leider abgerissen. Ich weiß noch, wir haben einen ganzen Tag lang geweint. Wir wollten diesen Pizzaladen immer wiederhaben, aber er ist nicht zurückgekommen. Das war echt traurig. Und als Kind hat mich genervt, wenn da manchmal alte Menschen waren, die rumgemotzt haben, wenn man gespielt oder irgendwas aus Versehen kaputt gemacht hat. Im Nachhinein kann ich es denen eigentlich nicht wirklich übel nehmen.

„Mein Traumhaus ist ein fünfstöckiges Haus mit einem schönen Dach und einem schönen Garten mit Hunden und meinen Kindern. Und einer schönen Einfahrt mit sehr vielen Autos.“

Gut an meinem Haus finde ich, dass es überall Badewannen gibt. Also Badewannen anstatt nur Duschen, weil ich bin nicht so ein Dusch-Typ. Auch die Farben gefallen mir echt gut. Was mir gar nicht gefällt, ist, dass sich die Tür nach einer Zeit automatisch abschließt und man dann nur noch mit einem Schlüssel rein kommt. Ich bin oft spät nachhause gekommen aus dem Kiez und dann konnte ich nicht rein. Meine Mutter musste nach unten kommen und aufmachen. Das war immer sehr kompliziert. Ich könnte mir schon vorstellen, im späteren Leben hier zu wohnen. Hier einzuziehen, wenn ich ein paar Kinder habe. So wie meine Eltern jetzt.

Meine Traumstadt ist, denke ich Berlin. Mein Traumhaus ist ein fünfstöckiges Haus mit einem schönen Dach und einem schönen Garten mit Hunden, meinen Kindern. Und einer schönen Einfahrt mit sehr vielen Autos.“

Hier gibt es weitere Infos zum Lopez-Haus.