Wir treffen Edda in ihrer Küche. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die zwei Türme am Frankfurter Tor. Schon ihr ganzes Leben wohnt Edda zusammen mit ihren Eltern und ihren beiden Geschwistern hier. Am liebsten ist sie in der Küche und spielt Schach oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht mit ihrer Familie.
„Mit meinen Freunden gehe ich runter und wir spielen dort. Mir gefällt, dass ich hier ganz viele Spiele habe und mit meinen Brüdern spielen kann. Und dass ich einen Football habe. Was mir nicht gefällt? Früher war das Dach für alle da, man konnte da gemeinsam feiern. Aber heute darf man da nicht mehr rauf. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich die beiden Türme. Ich finde, dass auf unserem Haus auch so ein Turm gebaut werden sollte. Die beiden Häuser gegenüber haben Türme und wir nicht!
„Was mir nicht gefällt, ist, dass früher das Dach für alle offen war. Heute darf man da nicht mehr rauf.“
Mich nervt, dass hier immer Krankenwagen vorbeifahren. Mein Bruder hat sich schon mal gefragt, wie viele Verletzte es in der Stadt geben muss, wenn hier immer so viele Krankenwagen lang fahren.
Wenn ich an die Zukunft denke, kann ich mir nicht vorstellen, hier noch zu wohnen. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen wie es ist, erwachsen zu sein. Bestimmt gibt es noch ganz viele andere Ort, an denen ich noch nicht war, die ich auch schön finde. Mein Traumhaus hat oben eine Rennbahn – und im Keller gibt es einen Pool.“
Hier gibt es weitere Infos zum Frankfurter Tor in der Karl-Marx-Allee.