Clara & Anna

13 und 10 Jahre | Karl-Marx-Allee
Clara und ihre Schwester Anna treffen wir abseits der großen Kreuzung am Frankfurter Tor. Im Innenhof ihres Hauses kann man gut Tischtennis spielen oder Longboard fahren, erzählen sie uns. Seit neun Jahren wohnen die beiden mit ihren Eltern am Frankfurter Tor. Clara ist schon 13 und deshalb ein bisschen mehr in der Stadt unterwegs als ihre Schwester.

Claras Lieblingsort ist ganz klar das Kosmos. „Das war früher mal ein Kino, glaube ich. Auf das Dach führen Treppen und oben ist ein Zaun drum. Ich und ein paar Freunde von mir klettern da rüber und chillen in der Sonne und reden.“ Anna mag es lieber etwas ruhiger: „Ich treffe mich meistens hier im Hof mit meinen Freunden. Hier ist es auch nicht so laut wie da vorne an der Kreuzung. Wenn da was los ist, dann geh ich dahin. Aber wenn ich meine Ruhe haben will, dann bleibe ich hier. Ich mag den Rosengarten gern, weil der so bunt ist. Früher haben wir fast jeden Sonntag mit Nachbarn und Freunden von Mama und Papa auf dem Platz Fußball gespielt, das war cool.“ Damit ist es aber vorbei, seit hier die Baucontainer stehen, und das nervt sie beide ganz gewaltig. Wo die stehen, war nämlich mal ein Bolzplatz, und einen Basketballkorb gab es auch.

„Alles, was man braucht, ist nah. Am besten ist es, im Turm zu wohnen. Man hat eine tolle Aussicht, das ist schon cool!“
Ob die beiden sich vorstellen können, hier später mal zu wohnen? „Nein,“, sagt Anna, „ich nicht. Hier darf man nämlich keinen Hund halten!“ Clara hingegen will auch später gern in der Stadt wohnen: „Wenn es mal zu laut wird, weil die Kreuzung ganz nah ist, dann kann man hier in den Hinterhof, wo es ja ruhiger ist. Das ist schön. Und alles, was man braucht, ist nah, zum Beispiel der Supermarkt oder Einkaufsläden generell. Am besten ist es, im Turm zu wohnen. Man hat eine tolle Aussicht, das ist schon cool!“

Anna hat ganz andere Vorstellungen: „Mein Traumhaus ist ein kleines gemütliches Dorfhäuschen. Mit einem großen Garten, in dem man einen Hund halten kann. Mit viel Grün drumherum. Als Kind kann ich einfach losgehen und muss mich nicht verabreden. Ich klingle einfach bei meiner Freundin, und dann kommt sie raus.“ „Nee,“ sagt Clara, „ich will auf jeden Fall in der Stadt bleiben. Ein Haus wäre mir viel zu anstrengend! Eine Wohnung, relativ groß und zentral. So, wie hier. Das wär gut!“

Hier gibt es weitere Infos zum Frankfurter Tor in der Karl-Marx-Allee.